Psychosomatische Beschwerden sind körperliche Symptome, deren Ursachen nicht vollständig durch medizinische Diagnosen erklärt werden können. Der Begriff „Psychosomatik“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „Psyche“ (Seele) und „Soma“ (Körper) zusammen und beschreibt die Wechselwirkungen zwischen psychischen und physischen Zuständen.
Definition und Ursachen
Psychosomatische Erkrankungen entstehen oft durch psychische Belastungen, wie Stress, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen, die sich in körperlichen Beschwerden äußern. Diese Symptome sind real und können erhebliche Einschränkungen im Alltag der Betroffenen verursachen, obwohl keine organischen Ursachen gefunden werden können[1][2][3]. Zu den häufigsten psychosomatischen Symptomen zählen:
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Reizdarm)
- Hautprobleme (z.B. Ekzeme)
- Herz-Kreislauf-Probleme (z.B. Bluthochdruck)
Diese Beschwerden sind nicht „eingebildet“, sondern beruhen auf physiologischen Mechanismen, die durch emotionale Konflikte oder psychische Erkrankungen verstärkt werden können[2][3][4].
Somatoforme Störungen
Ein spezifischer Bereich innerhalb der Psychosomatik sind die somatoformen Störungen. Hierbei handelt es sich um körperliche Beschwerden, für die es keine ausreichende medizinische Erklärung gibt. Betroffene leiden oft unter einer Vielzahl von Symptomen, die über längere Zeit bestehen bleiben und zu einem hohen Leidensdruck führen können[1][4]. Diese Störungen umfassen:
- Somatisierungsstörung: Vielfältige unklare körperliche Beschwerden.
- Hypochondrische Störung: Übermäßige Angst vor schweren Krankheiten.
- Konversionsstörungen: Psychisch bedingte Funktionsstörungen, wie z.B. Lähmungen oder Blindheit.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung psychosomatischer Beschwerden erfolgt in der Regel ganzheitlich und umfasst sowohl psychotherapeutische als auch somatische Ansätze. Zunächst werden organische Ursachen ausgeschlossen. Wenn nötig, wird eine Psychotherapie hinzugezogen, um die zugrunde liegenden psychischen Belastungen zu bearbeiten[1][2][5]. Zu den gängigen Therapieformen gehören:
- Gesprächstherapie
- Körpertherapie
- Kreative Therapien (z.B. Kunst- oder Musiktherapie)
- Entspannungsverfahren
Diese integrativen Ansätze zielen darauf ab, sowohl die psychischen als auch die physischen Aspekte der Erkrankung zu adressieren und eine nachhaltige Verbesserung des Wohlbefindens zu erreichen[3][5].
Quellen:
[1] https://www.awo-psychiatriezentrum.de/krankheitsbilder/psychosomatische-erkrankungen/
[2] https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_pso/7695.html
[3] https://www.vincera-kliniken.de/blog/was-ist-psychosomatik/
[4] https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/somatoforme-oder-psychosomatische-beschwerden-was-steckt-dahinter/
[5] https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/psyche/psychosomatik/was-ist-das.html
[6] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Psychosomatische-Symptome-und-ihre-Behandlung,psyche120.html
[7] https://www.netdoktor.de/krankheiten/psychosomatische-erkrankungen/
[8] https://www.dr-willi.de/psychosomatik/psychosomatische-symptome/