Achtsamkeit in der Körperarbeit bezieht sich auf eine bewusste und wertungsfreie Wahrnehmung des eigenen Körpers im gegenwärtigen Moment. Diese Praxis verbindet mentale Aufmerksamkeit mit körperlichen Erfahrungen und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Grundprinzipien der Achtsamkeit in der Körperarbeit
Präsenz im Hier und Jetzt: Der Fokus liegt darauf, vollständig im gegenwärtigen Moment zu sein und den Körper bewusst wahrzunehmen, ohne in Gedanken abzuschweifen[1].
Nicht-wertendes Beobachten: Es geht darum, Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken ohne Bewertung oder Urteil wahrzunehmen[2]. Man nimmt einfach wahr, was ist, ohne es verändern zu wollen.
Körpergewahrsein: Ein verbessertes Bewusstsein für den eigenen Körper ermöglicht es, frühzeitig Signale und Bedürfnisse des Körpers zu erkennen[2].
Praktische Anwendungen
Body Scan: Bei dieser Technik wird die Aufmerksamkeit systematisch durch den ganzen Körper gelenkt, um Empfindungen wahrzunehmen[3].
Achtsame Bewegung: Übungen wie Yoga, Tai-Chi oder Qigong integrieren Achtsamkeit als wesentlichen Bestandteil[2].
Atemmeditation: Die Konzentration auf den Atem dient als Anker für die Aufmerksamkeit und hilft, im gegenwärtigen Moment zu bleiben[3].
Gesundheitliche Vorteile
Regelmäßige achtsame Körperarbeit kann zu folgenden positiven Effekten führen:
- Verbesserung der Stressbewältigungskompetenz
- Stärkung der Emotionsregulation
- Förderung des allgemeinen Wohlbefindens
- Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
- Unterstützung bei der Schmerzwahrnehmung und -bewältigung[2]
Integration in den Alltag
Achtsamkeit in der Körperarbeit muss nicht auf formale Übungen beschränkt bleiben. Sie kann in alltägliche Aktivitäten integriert werden, wie zum Beispiel:
- Bewusstes Wahrnehmen der Körperhaltung beim Sitzen oder Stehen
- Achtsames Gehen mit Fokus auf die Fußsohlen und Bewegungsabläufe
- Bewusstes Spüren des warmen Wassers beim Duschen[3]
Durch regelmäßige Praxis kann Achtsamkeit in der Körperarbeit zu einer Lebenseinstellung werden, die es ermöglicht, eine tiefere Verbindung zum eigenen Körper aufzubauen und dessen Signale besser zu verstehen und zu respektieren.
Quellen:
[1] https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/wieso-achtsamkeit-gut-fuer-die-gesundheit-ist/
[2] https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/achtsamkeit-und-gesundheitsfoerderung/
[3] https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/achtsamkeit/index.html
[4] https://www.oberbergkliniken.de/artikel/was-ist-achtsamkeit
[5] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Achtsamkeit-Einfache-Uebungen-gegen-Stress,achtsamkeit114.html
[6] https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/achtsamkeit-wirkung-wissenschaftlich-belegt_94_280626.html
[7] https://www.divyam.de/2012/12/21/k%C3%B6rperarbeit-und-achtsamkeit/
[8] https://www.klett-cotta.de/produkt/norbert-klinkenberg-achtsamkeit-in-der-koerperverhaltenstherapie-9783608890402-t-3051